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Maßnahmen wegen Corona: Betriebsräte und Sprecherausschüsse gut informiert

08.04.20

In den Betriebsräten und Sprecherausschüssen fühlen sich die Arbeitnehmervertreter von ihren Arbeitgebern größtenteils gut über die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Unternehmen informiert. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Führungskräfteverbandes Chemie VAA.

Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sind auch in der chemisch-pharmazeutischen Industrie deutlich zu spüren. In einigen Unternehmen ist Kurzarbeit geplant, in wenigen bereits umgesetzt. Teilweise werden ganze Betriebsstätten geschlossen. Einer Prognose des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie (BAVC) zufolge werden im April 2020 voraussichtlich knapp 85.000 von insgesamt 580.000 Beschäftigten in Kurzarbeit sein.

Bei einer Umfrage des VAA unter Arbeitnehmervertretern in rund 100 Unternehmen der Branche gaben 80 Prozent der Befragten an, ausreichend über die Auswirkungen der aktuellen Situation auf das eigene Unternehmen informiert zu sein. Nur sechs Prozent fühlten sich nicht ausreichend informiert.

Die Möglichkeit, selbst Einfluss auf die coronabezogenen Maßnahmen für die außertariflichen und leitenden Angestellten zu nehmen, sehen jeweils gut zwei Drittel der befragten Betriebsrats- und Sprecherausschussmitglieder als gegeben an. Dazu VAA-Hauptgeschäftsführer Gerhard Kronisch: „Es ist wichtig, dass die Arbeitnehmervertreter dort, wo es möglich ist, an den aufgrund der Coronapandemie notwendigen Entscheidungen beteiligt werden. Die Arbeitnehmer tragen einen erheblichen Teil der Last, die durch die derzeitige Krise entsteht, und müssen entsprechend eingebunden werden.“

Kurzarbeit für außertarifliche und leitende Angestellte ist laut der VAA-Umfrage bislang in rund einem Viertel der Unternehmen geplant, aber noch nicht überall umgesetzt. In einigen Fällen wurde auch Betriebsurlaub angeordnet. „Der VAA hat mit dem Bundesarbeitgeberverband Chemie bereits im März eine entsprechende Öffnungsklausel für den Akademiker-Manteltarifvertrag vereinbart, die betriebseinheitliche Regelungen ermöglicht“, so Gerhard Kronisch. „Die Unternehmen haben damit die notwendige Flexibilität bei der Reaktion auf die Situation im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus.“




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